Nicht nur in Deutschland wütete ein Orkan, auch hier hörte ich schon in der Nacht die Windböen. Trotz dessen ging es für mich um 9:00 Uhr gesattelt von Kapil in Mountain House los.
Vielen Dank an Kapil für das Couchˋsurfen!
Die ersten 10 Meilen Richtung Mount Diablo waren sehr anstrengend. Nur Gegenwind, der so stark war, dass die vertrockneten teilweise 2 Meter großen Büsche vom Straßenrand durch die Luft oder über die Straße flogen. Nach rund 3 Stunden, vielen Pausen und auch Passagen, wo ich schieben musste, erreichte ich die Stadt Byron.
Dort änderte sich meine Himmelsrichtung, sodass ich nun den Wind von der Seite oder von hinten abbekam. Leider setzten aber auch ab dort die Berge langsam ein.
10 Meilen weiter erreichte ich den Aufstieg zum Mount Diablo. Nun musste ich mit meinem schwerbepackten Fahrrad die knapp 7 Meilen und 4000 Feet hoch bezwingen.
Die ersten Strecken gingen super. Dann sollte ich laut GPS auf kleine, schmale Trails mit Steinen und sehr steilen Anstiegen abbiegen. Ich bog ab und von dortan war schieben angesagt – bis zur Bergspitze. Puh war ich geschafft und teilweise kam ich auch sehr an meine Grenzen. Ansich war es nicht unmöglich, doch mein Rad mit Gepäck erschwerte mir es um ein Vielfaches.
Etliche Pausen waren ein Muss für den Aufstieg, wo ich aber immer wieder netten Personen begegnete.
Um 16 Uhr stand ich dann endlich oben auf der Spitze. Völlig erschöpft konnte ich im ersten Moment gar nicht wirklich die Aussicht genießen, aber die war wirklich ein Traum!
Jetzt folgte der spaßige Teil – bergab auf der Straße nach Walnut Creek. Ganze 4500 Feet waren nun hinunter zu stürzen. Mit Geschwindigkeiten um die 45 M.P.H. kam die Freude immer mehr und mehr zurück.
In Walnut Creek angekommen hatte ich zuvor bei Stan Stintlet angefragt bei ihm eine Nacht zu „surfen“. Stan feierte genau heute seinen 70. Geburtstag mit unterschiedlichsten Leuten und es war überhaupt kein Problem, dass auch ich noch dazukam. Stan war sehr aktiv in der Workaway Branche und hatte deshalb auch 7 Workaways bei sich im Haus. Alle zwar etwas älter als ich, aber die Gemeinschaft war grandios. Nach einem leckeren, großen, veganen, asiatischem Buffet sahen wir uns im Heimkino ein Viedeo an. Dieses hatte sein Sohn Maxim aus 70 verschiedenen Geburtstags-Videonachrichten von vorherigen Couchsurfern und Workawayern zusammengeschnitten. Und als wir nach 1,5 Stunden damit durch waren hieß es für uns die Schlafplätze aufzubauen.
Ich schlief mit Matteo, einem Franzosen auf Sofateilen im Esszimmer. Der Rest verteilte sich im Wohnzimmer oder in den 2 anderen Schlafzimmern.
Stan und zwei Workawayer ließen den Abend relaxed bei einer Tüte ausklingen.
Gute Nacht
Levin