Nach meinem etwas längeren Aufenthalt in Grover Beach sollte es heute rund 25 Meilen weiter gehen nach Santa Maria. Von Samuel verabschiedet fuhr ich um 9:45 Uhr los.
Vielen Dank an Samuel für das Couch’surfen!
Entlang des Highway 1 radelte ich auf teilweise schon bekannten Strecken bis nach Guadalupe. Anfangs war es noch recht frisch und bewölkt als es wieder durch die vielen und gigantischen landwirtschaftlichen Anbaugebiete ging. Gegen Mittag kam dann die Sonne raus, so dass ich durchgeschwitzt bei strahlend blauen Himmel Santa Maria erreichte.
Um 13:30 Uhr traf ich bei Stephen und Patricia ein. Gefühlt stand ich vor einem Palast. Nach kurzem Smalltalk mit Stephen bezog ich schon mein Zimmer und machte mich unter der Dusche frisch. Danach zeigte mir Stephen den Garten mit den verschiedensten Obstbäumen.
Da Stephen gestern Geburtstag hatte fuhren wir am Abend mit dem Elektroauto, einem Jaguar i-Pace, zum „Mikado Sushi Japanese Restaurant“. Dort kam noch ein befreundetes Ehepaar dazu. Bei vielen netten Gesprächen und lustigen Witzen aßen wir Variationen aus Sushi, Calamari, Scampi, Austern und Gemüse.
Zuhause angekommen legte ich mich auch schon zu Bett.
Samuel fuhr wieder früh zur Arbeit und ich frühstückte insofern alleine. Percy Jackson (Samuels Katze) leistete mir Gesellschaft. Den Tag über war ich nur mit der Planung für Los Angeles und Telefonaten beschäftigt. Also ein „Couch-Tag“ ohne etwas wirklich Spannendes.
Am Abend, als Sam heimkehrte, ging es nach einer kleinen Piano-Session erneut nach San Luis Obispo. Dort findet donnerstagabends von 18:00 bis 22:00 Uhr der sogenannte „Farmers Market“ statt. Angeboten werden verschiedenes frisches Obst & Gemüse, aber auch sehr viele Essenstände aller Art und Showatrraktionen.
Nach unserem Rundgang entschied Samuel noch zu „Woodstock Pizza“ zu gehen. Wir teilten uns dort eine „Wood’s Waui-Pizza“. Sie war belegt mit Speck nach kanadischer Art, saftiger Ananas, knusprigem Speck und frisch geschnittenen roten Zwiebeln. Zu zweit schafften wir gerade einmal die Hälfte zu essen, den Rest nimmt Sam morgen als Mittagessen mit.
Auf dem Weg zum Auto kam uns dann ein Fahrrad-Korso aus vielen angeheiterten Studenten entgegen. Das ist jedes Mal nach dem „Farmers Market“ angesagt.
Samuel ist schon früh zur Arbeit gefahren und ich erledigte beim Frühstücken das alltägliche Organisatorische. Gegen Vormittag machte ich mich dann auf, um Grover/Pismo Beach zu erkunden. Noch einmal kurz eingekauft war das „Pismo Lake Ecological Reserve“ mein erster Anlaufspunkt. Ich hatte mir mehr erhofft und sah so gut wie gar nichts von dem See und der Area ringsum. Also ging es weiter zu der „Monarch Butterfly Grove“. Verdammt, auch hier war nichts mehr zu sehen, da sie Saison der Schmetterlinge nur bis Ende Februar geht.
Mit einem Halt am Ortseingangsschild führte mich meine Tour zum Pier von Pismo Beach. Ganz vorne an der Spitze sah ich Surfer aber auch Seerobben. Auf dem Rückweg bemerkte ich sogar ein paar Badegäste in dem eisigen Pazifikwasser. Und am Strand entdeckte ich dann auch Sanddollars, eine Art Seeigel.
Nun ging es in die „Oceano Dunes“. Gestern war ich schon am Eingang, doch heute wollte ich einmal echt weiter hineinfahren. Direkt am Wasser ging es gute drei Meilen durch den Sand. Am Ende sah ich Camper, auch ein Zelt und die ganzen Offroad-Gefährte.
Durchgeschwitzt und geplättet von der Sonne begab ich mich am Nachmittag wieder zu Samuels Haus. Am Abend pickte Samuel mich mit seinem tiefer gelegten Chevrolet Camaro auf und lud mich zu seinem Lieblingrestaurant mit US-südländischer Küche „Cracker Barrel“ in Santa Maria ein. Samuel kommt aus den Appalachian Mountains, NC und im ”Cracker Barrel” werden viele seiner Heimatsessen angeboten. Für uns beide gab es das „Sunday Homestyle Chicken“ – frittiertes Hähnchenbrustfilet mit 2 Beilagen sowie Maisbrot. Ich hatte „Macaroni n Cheese“ und grüne Bohnen als Beilage, was super lecker war!
Gut gesättigt legten wir noch eine kleine Spritztour durch Pismo/Grover Beach ein und stoppten erneut in den „Oceano Dunes“. Einige vereinzelte Gruppen genossen dort den Abend am Lagerfeuer. Nach langen und interessanten Gesprächen kehrten wir gegen 20:30 Uhr wieder zu Hause ein. Noch ein wenig Fernseh gucken und dann ging es auch zu Bett.
Ausgeschlafen kramte ich wieder alles zusammen und ab ging die Post um 9:00 Uhr in Nipomo.
Vielen Dank an Don & Mary für die Warmshower und dem Pausensnack!
Schon bei völliger Hitze am Morgen machte ich mich wieder weiter auf in den Norden nach Grover Beach. Durch die Erdbeerfelder ging es mit einer kleinen Pause bis in die Innenstadt von Grover Beach. Eingekauft bei Aldi und gestärkt verbrachte ich mit freiem WiFi einige Zeit mit der weiteren Planung meiner Reise.
Gegen Nachmittag begab ich mich zu den „Oceano Dunes“. Das sind an der Küste gelegene riesige Sanddünen, die man sogar mit den Auto, Quad, Buggy oder Motorcross befahren darf. Aber auch zelten und campen ist dort direkt am Strand erlaubt. Mal gucken, ob ich dort auch noch einmal eine Nacht verbringe…
Bis zum Sonnenuntergang blieb ich dort am Strand und machte mich gegen 18:30 Uhr auf zu Taco Bell. Dort gab es zum Abendessen zwei Burritos. Später bekam ich von Samuel, den ich wieder über Couchsurfing kennengelernt habe, eine Nachricht, dass er schon zu hause sei. Also machte ich mich auf zu ihm, durfte erstmal duschen und danach auf dem Sofa mein Bett aufbauen. Auch Samuel ist wieder so mega nett und freundlich, er gab mir sogar einen Hausschlüssel für den nächsten Tag, den ich auch noch bei ihm verbringe.
Susie und Andrew waren schon sehr früh zur Arbeit, beziehungsweise zur Schule gefahren. Ich packte gemütlich meine Sachen und verabschiedete mich gegen 10:30 Uhr von Joe.
Vielen Dank an Susie und auch ihrer Familie für das Couch‘surfen!
Mein erster Anlaufpunkt war die Altstadt von Orcutt. Im „Old Town Market“ versuchte ich leckeres Kokoseis zu bekommen. Vergeblich…also fuhr ich weiter zum alten Wasserturm. Nach der Fotosession ging dann die eigentliche Tour Richtung Nipomo los. Bei der Halbzeit legte ich ein Päuschen in einem Park in Santa Maria ein, bis ich schlussendlich entlang der verschiedenen Anbaufelder, speziell für Erdbeeren, bei Don und Mary ankam.
Als erstes war wie immer duschen angesagt. Und nachdem Don dann auch zu Hause angekommen war, gab es kleine Snacks aus Chips, Käse und Oliven sowie nette Gespräche.
Zum Abendessen um 18:00 Uhr bereitete Mary dann zwei riesige, super leckere Pizzen zu. Die waren so groß, dass wir nicht mal eine schafften – zu dritt! Anschließend noch ein kleiner Nachtisch (Zitroneneis und Waffel) und dann ging es auch relativ früh schon zu Bett.
Nach dem gestrigen Partyabend ging meine heutige gut 25 Meilen kurze Tour nach Orcutt zu Susie ausgeschlafen um 11:00 Uhr los.
Vielen Dank an Randy für das Couch’surfen!
Die Fahrt führte mich durch die landwirtschaftlichen Felder aller Art von Früchten. Das Wetter war im Vergleich zu den anderen Tagen stark abgekühlt und wolkig, doch es ließen sich auch einige Passage in kurzer Hose fahren.
Wie angekündigt traf ich gegen 14:00 Uhr bei Susie ein. Hier begrüßten mich ihr Mann und dessen Sohn Andrew mit den drei Hunden. Wieder einmal war Plauderstunde nach dem Duschen angesagt. Anschließend bereitete Susie das Abendessen – mexikanische „Tostadas“ mit Shrimps – zu. Zum gemeinsamen Essen stieß dann noch ihre Schwester dazu.
Ich muss hier mal anmerken, dass das mexikanisches Essen einfach immer super lecker ist.
Gegen Abend hatte sich Regen angekündigt. Ich legte mich zu Bett und erledigte noch den organisatorischen Kram.
Heute stand wieder nichts besonderes oder großes an. Randy und ich starteten sehr gemütlich in den Tag. Bis zum Nachmittag verbrachten wir wieder mit der Verbrennung der Grünabfälle und netten Gesprächen. Zwischendurch gab es zu Mittag frisch zubereitete kleine Tacos von seinen mexikanischen Untermietern/Familie.
Mit Sonnenuntergang fuhren Randy und ich dann noch mal kurz mit dem Fahrrad zum lokalen Supermarkt und besorgten zwei Gurken und ein Brot. Daraus richteten wir dann später zum Dinner einen Shrimp-Cocktail mit kroschem Brot und Käsespezialitäten an.
Gerade aufgegessen bekam Randy einen Anruf von seinem Freund Adrian. Adrian fragte, ob er/wir Lust haben auf eine Party von einer seiner Freundinnen mitzukommen und keine 15 Minuten später stand er dann auch schon fertig gestylt für eine 80er Party vor der Tür. Randy sprang noch schnell unter die Dusche. Und ich chauffierte uns dann alle mit dem Auto zur Feier – Richtung Santa Maria. Keine zwei Minuten im Auto unterwegs, bekam ich im Rückspiegel sehend das Rot-/Blaulicht der Polizei. Na super dachte ich und fuhr rechts ran, aber die Polizei düste weiter. Puhhh…Glück gehabt. Auf der Party angekommen verbrachten wir dann die Zeit bis 23:00 Uhr bei Live Musik, Tacos, Nachos, Churros, Maiskolben und Cocktails/Bier. Und so endete ein spontaner, sehr gelungener Abend.
Eigentlich dachte ich, dass Joseph und Lorenz heute früh nach San Diego fahren wollten und stellte mich darauf ein, schon rechtzeitig meine Sachen gepackt zu haben. Aber Joe hatte noch einen Auftrag zu erledigen und ich wollte nicht einfach so davonfahren. Also wartete ich zusammen mit Lorenz bis er wiederkam. Um 11:00 Uhr war es dann soweit, dass ich mich von beiden verabschiedete und mich in Richtung Arroyo Grande begab.
Vielen Dank an Joseph und auch Lorenz für das Couch’surfen!
Meinen ersten Stop legte ich bei Aldi ein. Ja, auch hier gibt es Aldi. Und im Shopping Center nebenan bei „Marshalls“ besorgte ich mir zuallererst ein neues Deospray und schaute noch nach Sportklamotten. Da ich ja aber nur auf meine Packtaschen begrenzt bin, entschied ich mich dann doch keine weiteren Sportsachen zu kaufen…habe ja auch noch das ein oder andere Teil dabei, was ich noch gar nicht anhatte.
Weiter ging es dann in der immensen Hitze zu Randy nach…Heute war gefühlt der heißeste Tag. Je weiter ich mich in die Nähe von Santa Maria begab, umso mehr Landwirtschaft war vorzufinden. Und zum Ende dieser Kurzstrecke, musste ich mich dann noch einige Anstiege zu Randys Haus hochquälen. Nach einem kurzen Telefonat teilte Randy mir mit, dass auch er in circa 20 Minuten zu Hause sein wird. Durchgeschwitzt nahm ich erst einmal eine Dusche in Anspruch.
Anschließend machte ich mich auf die Suche nach ihm. Er war auf seinem riesigen Anwesen unterwegs und ich fand ihn bei seinen Zitronenbäumen. Ein Rundgang durfte natürlich nicht fehlen. Randy hat jeweils ca. 50 Bäume von Zitronen, Avocado und verschiedenste Früchte mit Geschmack nach Banane/Ananas oder Erdbeeren angebaut. Und auch Hund, Ziegen, Katze und Hühner hütet er.
Auf Randys To-Do-Liste stand heute Trockner reparieren und Grünabfälle verbrennen. Ich half ihm dabei. Am Lagerfeuer unterhielten wir uns dann lange und ein fingen dann die sehr langen und ein kühles Bierchen war bei der Hitze sehr erfrischend. Als es fast schon fast dunkel geworden war, entschlossen wir uns etwas zum Dinner zu machen. Knackiger Salat mit Gemüse und dazu kleine Quesadillas sättigten uns. Bei etwas Fernsehen und netter Unterhaltung ließen wir den Abend ausklingen.
Nachdem Rob um 9:00 Uhr zur Arbeit gefahren war, sattelte ich mein Rad und die Fahrt ging los – erstmal wieder zum Avila Beach.
Vielen Dank an Rob für das Couch’surfen!
Ich nutzte den Bob Jones Trail. Ein wunderschöner Weg für zu Fuß oder per Rad durch die Natur in abgelegenen Parks.
Angekommen am Avila Beach spazierte ich zur Spitze des Steges, um den Ausblick zu genießen. Danach schloss ich mich einer Gruppe junger Leute an, um Beach Volleyball zu spielen. Zwischendurch meldete sich Joseph bei mir. Er ist mein Host für die nächste Nacht und wollte wissen, wann ich bei ihm ankomme. Sein Plan war, mit Lorenz – einem deutschen Freund, der für drei Monate bei ihm lebt – ein paar Biere am Strand zu trinken. Also machte ich mich wieder auf und düste zügig weiter entlang des Pismo Beach zu ihm nach Hause.
Nachdem ich mich kurz frisch machen konnte, fuhren wir dann die gefühlten 500 Meter mit dem Auto zu einer Bar nahe des Strandes. Ich keine 21 Jahre und somit kein Alkohol in der Öffentlichkeit…ich halte mich an die Regel. Nach netten Gesprächen gingen wir weiter in ein Hotel, wo Joe uns dann aufgrund seiner Connection den Zutritt zur Rooftop-Bar ermöglichte. Lorenz und Joseph gönnten sich ein kleines Bier für je 9 $! Da zwischenzeitlich Wolken aufgezogen waren bot uns ein idyllischen Feuer ein wenig Wärme. Wir unterhielten uns und genossen den Ausblick auf das Meer (inkl. einer Baustelle).
Anschließend zurück zum Auto marschiert fuhren wir weiter nördlich zu dem „Dinosaur Caves Park“. Wieder einmal durch einen (Secret-) Hintereingang eines Hotels gelangten wir zum Wasser. Schuhe aus und weiter entlang der Küste. Das Wasser war eisig, aber nach einer Weile konnte man es aushalten. In verschiedene kleine Höhlen konnten wir hineingehen. Die letzte war rund 25 Meter lang. Während ich noch relativ weit am Ende der Höhle war, wurde Lorenz bis zum Bauch von einer Welle überschwemmt. Sein Handy und Portmonnaie haben es überlebt, aber seine Klamotten waren nass. Durch den Wind wurde es für ihn echt kalt, weshalb wir uns auch schnell wieder auf den Rückweg machten.
Zuhause angekommen hatten Joe und Lorenz entschieden mir ein traditionelles amerikanisches BBQ zu zeigen. Joseph zündete also den Grill an, packte ein paar Würstchen und ein „tri-tip“ – ein dreieckiger Schnitt vom unteren Lendenstück eines Rindes – rauf. Zusammen mit Reis und „baked beans“ ist dieses speziell in Kalifornien als „Santa Maria-Style Barbecue“ bekannt. Nach gut einer Stunde war das Fleischstück fertig, außen eine krosche Marinade und innen saftig rosa. Absolut lecker was Joseph da ‘mal ebenso‘ gezaubert hat.
Abends hat mir Joe dann noch ein paar seiner spannenden Lebensstorys berichtet. Und gegen 21:00 Uhr war es dann für mich auch schon Zeit schlafen zu gehen.
Mit einem Bagel im Magen verabschiedete ich mich nach dem Frühstück von Kim und den Tieren.
Vielen Dank an Kim für das Couch’surfing!
Ich schaffte es keine 3 Meilen, da bekam ich von Kim einen Nachricht, dass ich meine Trinkflasche vergessen hatte. Also wieder zurück. Naja heute stand nix an, außer in San Luis Obispo meinen dritten und letzten Tag zu verbringen. Mit freien Wifi bei Target ließ sich der Tag gut genießen. Lesen, lernen und zurücklehnen war angesagt.
Um 18:00 Uhr machte ich mich dann auf zu Rob. Kennengelernt habe ich ihn über Couchsurfing und ich musste ihn einfach treffen, da er schon mehr als 1000 ! Leute gehostet hat. Geduscht ging es mit ihm zum Mexicaner. Es gab einen Burrito zum Essen und einen Horchata als Drink. Horchata ist ein Reismilch-Zimt-Drink und soooo lecker!
Nach sehr langen Gesprächen mit Rob über all seine Erfahrungen bei Couchsurfing und Reisen wurde es auch schon Mitternacht und ganz nebenbei waren wir auch angefangen seinen Rasparrypi 4 einzurichten…